Schloss Nossen

Das Schloss Nossen bei Döbeln fand bereits 1268 seine erste urkundliche Erwähnung. Bis zum Jahre 1316 bewohnten die Ritter von Nuzzin das Schloss. Nach den erwähnten Rittern besaßen die Bischöfe von Meißen das Schloss, später ging es in den Besitz des Klosters Altzella über. Ab 1544 beherbergte das Schloss das kurfürstliche Amt Nossen. Nach vielen Um- und Ausbauten in den nachfolgenden Jahrhunderten interessierte sich im 18. Jahrhundert niemand mehr für die Schlossanlage. Es ist überliefert, daß sich hier im Jahre 1716 die kranke Gräfin Cosel einen Monat vor ihrem Weitertransport nach Stolpen aufhielt. Auch wurde hier der berüchtigte Böttcher Eckold aus Lips Tullians Räuberbande bis zu seiner Hinrichtung im Jahre 1712 gefangengehalten. In der Zeit von 1756 bis 1763 wurde das Schloss durch die Preußen schwer in Mitleidenschaft gezogen. Ab 1877 wurde das Nossener Schloss unter anderem als Gefängnis und Erziehungsanstalt genutzt. Seit Anfang der 80er Jahre wird im Schloss saniert und rekonstruiert. Seit 1996 gibt es den ehemals kurfürstlichen Räumen eine Ausstellung zur Schlossgeschichte. Im heutigen Museum befindet sich auch eine gigantische Bibliothek, in der 6000 Bücher untergebracht sind. Die Bibliothek ist allerdings nicht für die Öffentlichkeit, sondern lediglich für Forschungszwecke zugänglich. Auf dem Schloss finden heute Konzerte, Veranstaltungen und Führungen statt.      



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