Schloss Reichstädt

Das Schloss Reichstädt bei Dippoldiswalde gilt als Nachfolger einer einst befestigten Anlage. Es wurde bereits im Jahre 1535 erwähnt, als es im Besitz eines Herrn von Maltitz war. 1569 verkaufte er das Rittergut an den sächsischen Kurfürst August, dem es als Jagdschloss diente. 1632 teilweise zerstört, wurden Schloss und Rittergut ab 1639 unter den Herren von Taube erneuert. 1717 kam es in den Besitz der Familie von Schönberg. Rudolf Adam von Schönberg 1765-1776 erweiterte das Schloss zu einer barocken Anlage mit Park, nachdem es durch den siebenjährigen Krieg beschädigt wurde. Während des zweiten Weltkrieges nutzte man das Schloss als Versteck für Kunstschätze. So lagerten Teile des Brühlschen Schwanenservice im Schloss. 1945 wurde die Familie von Schönberg im Rahmen der Bodenreform enteignet. In den folgenden Jahren diente das Schloss als Schule, Kindergarten, Kinderhort, Kulturhaus und Kreispionierhaus. Nach 1990 wurde vom Landkreis ein neuer Besitzer und Nutzungszweck für das Objekt gesucht. Schließlich erwarb 1998 ein Mitglied der Familie von Schönberg das Anwesen. Das Schloss ist heute in einem recht guten Zustand.      



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