Burg Stolpen

Der Name Stolpen leitet sich vom sorbischen Stolpy ab. Es bedeutet soviel wie "Säulen". Vor etwa 25 Mio. Jahren kam es zum Ausbruch basaltischer Lava; die Lava erstarrte zu Säulen, die den Granit bis zu 9 Meter überragen. Auf dieser Granitkuppe wurde zum Schutz der Salzstraße von Halle nach Böhmen die Burg Stolpen errichtet. Bereits um 1100 wurde hier eine Wehranlage genannt. 1222 wurde in Stolpen dann erstmals als eine, aus Steinen errichtete, Burganlage bezeichnet. Sie gehörte im Mittelalter als Grenzbefestigung den Bischöfen von Meißen. 1675 ließ Kurfürst August Johann Georg II. die Burg zur Festung ausbauen. Napoleon, der 1813 hier Einzug hielt, ließ die Anlagen erneuern und die Burg bei seinem Rückzug sprengen. Seit 1877 ist die Anlage öffentlich zugänglich. Der mittelalterliche Charakter einer Burganlage ist in Stolpen bis heute erhalten geblieben. Beeindruckend ist der in den Basalt getriebene Brunnen. 22 Jahre lang haben Freiberger Bergleute ununterbrochen an diesem 82 m tiefen Brunnen gebaut. Die Basaltformationen mussten zuerst erhitzt und dann mit kaltem Wasser abgelöscht werden. Infolge der Temperaturunterschiede wurde der Fels spröde und täglich um durchschnittlich eineinhalb Zentimeter abgetragen. Eine der bedeutendsten Personen auf Stolpen war Gräfin Cosel. 1716 wird sie nach Stolpen verbannt und in einem Turm gefangen gehalten. 1765 stirbt sie im Alter von 84 Jahren. Noch heute kann man ihr Turmzimmer bestaunen.      



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