| | Wachwitz, am Dresdner Elbhang hatte sich seit dem Regierungsantritt Friedrich August II. 1836 zur Sommerresidenz der Wettiner entwickelt. Aus Mitteln der Fürstenabfindung entstand das auch "Haus Wachwitz" genannte neue Schloss zwischen 1935 und 1936. Architekt war Max Hans Kühne aus Dresden, der das Gebäude als Wohnsitz des Prinzen Friedrich Christian entwarf. Das Äußere orientierte sich an barocken Vorbildern, wie dem Schloss Hubertusburg in Wermsdorf. Während im Erdgeschoss die Empfangs- und Gesellschaftsräume mit Speisesaal und Bibliothek lagen, war das Obergeschoss den privaten Bedürfnissen vorbehalten. Die Räume wurden mit wertvollen Möbeln und Gemälden ausgestattet. Bis zur Enteigung 1945 traf sich Prinzen Friedrich Christian hier mit verschiedenen Persönlichkeiten. 1945 übernahm die sowjetische Militäradministration das Schloss und verwendete es als Verwaltungsgebäude. Danach nutzte der Zentralrat der FDJ das Schloss als Schulungszentrum. Später zog ein Lehrerbildungsinstitut ein. Nach einem gescheiterten Rechtsstreit um die Rückübertragung an die Wettiner erwarb 2007 die Dresdner Unternehmergruppe V.V.K. das Objekt und wird Wohnungen darin einrichten.
Am Fuße das Schlosses Wachwitz, direkt am Wachwitzer Rhododendronpark, steht ein weiteres bemerkenswertes Gebäude: Die neue königliche Villa. Sie wurde 1892/93 nach Plänen von Wilhelm Teichgräber im Neorenaissancestil errichtet. 1894 zog Kronprinz Friedrich August III. mit seiner Familie ein und nutzte das Gebäude bis zu seinem Regierungsantritt im Jahr 1904. Neben den Privaträumen der Familie wurde auch eine kleine Hauskapelle errichtet. Bis 1918 war diese Villa Sommersitz der Wettiner und blieb auch danach bis 1945 in Familienbesitz. Zuletzt hatte hier die Sächsische Akademie für Weiterbildung der Lehrer und Erzieher ihr Domizil. Heute steht die Villa vor einer Sanierung. (Bilder unten) | | | |