Schloss Chemnitz

Kaiser Lothar ließ um 1135 die Benediktinermönche auf einem Bergsporn ein Kloster errichten. Die Stadt Kameniz entstand erst einige Jahrzehnte später. Die erhaltenen Gebäude des Bergklosters stammen aus verschiedenen Bauphasen. Als das Kloster 1540/41 im Rahmen der Reformation vom Kurfürsten aufgehoben wurde, zählte es zu den reichsten Klöstern Sachsens. Kurfürst Moritz von Sachsen ließ die Klosteranlage in den Jahren 1548/49 zu seiner Sommerresidenz umbauen. Die späteren Kurfürsten nutzten das Schloss größtenteils als Sitz der Gebietsverwaltung und als Quartier für ihre sommerlichen Jagden. Nach den Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg verfielen die Gebäude. Einzelne Flügel der weitläufigen Anlage wurden im 19. Jahrhundert abgebrochen. Im Jahr 1872 wurde das Museum für Stadtgeschichte gegründet. Nach mehreren kleineren Ausstellungen stellte die Stadt die umgebauten Ost- und Südflügel des Schlosses, zur Verfügung. Nach Jahrzehnten erfolgreicher Tätigkeit mußten 1979 alle Museumsobjekte wegen Baufälligkeit ausgelagert werden. Die beiden alten Flügel wurden grundlegend saniert, die beiden um 1800 abgerissenen in modernen Formen wieder aufgebaut. Seit der Neueröffnung 1994/95 beherbergt das alte Kloster- und Schlossgebäude wieder die umfangreichen Sammlungen zur Chemnitzer Stadtgeschichte.      



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