| | Schloss Borna liegt genau zwischen Oschatz, Strehla und Riesa und hat eher den Charakter einer Stadtvilla, als den eines Schlosses. Erst im Jahre 1877 wurde das Schlossgebäude errichtet, nachdem der Vorgängerbau, ein altes Herrenhaus, abgerissen wurde. Die Situation ähnelt der an der Karrasburg in Radebeul, wo ebenfalls auf den uralten Mauern einer Wasserburg ein schlichtes, neues Gebäude entstand. Dass die Chronik des Herrensitzes in Borna bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht, ist nun nicht mehr zu erkennen. Auch hier ist eine Wasserburg der Ursprung der Geschichte. Die Truchsessen von Borna, eine Bedienstetenfamilie des Meissner Landes werden seinerzeit als Besitzer genannt. Später kam das Anwesen an die Adelsfamilien von Grünrodt und von Starschedel. Gero Friedrich von Byern erwarb 1877 das Rittergut. Ihr Stammsitz, das Örtchen Biere, liegt in der Magdeburger Börde. Unter dieser Familie wurde das neue Schloss errichtet. Nach der Enteignung wurde 1947 ein Wohnheim für Kinder und Jugendliche eingerichtet. Heute ist es ein Mütterwohnheim. | | | |