Burg Döben
Das einst slawische Gebiet entlang der Mulde wurde im 10. Jahrhundert durch deutsche Burgwarte befestigt. In Döben gab es einen wichtigen Übergang über die Mulde, welche duch eine Burg gesichert wurde. Es wird vermutet, dass Wiprecht von Groitzsch 1117 diesen Standort eroberte. 1188 wurde Otto der Reiche in Döben (Dewin) von seinem Sohn Albrecht gefangengehalten, musste jedoch auf Befehl Friedrich Barbarossas wieder freigelassen werden. Noch vor 1286 fiel die Burg Döben an die Wettiner Markgrafen. Die Herren von Luppa übernahmen später die Burggrafschaft Döben, verloren es aber durch Heirat im 15. Jahrhundert. Im späten Mittelalter ging die Burg Döben durch die Hände mehrerer im meissner Land ansässigen Adelsgeschlechter. Familie von Maltitz, Familie von Hirschfeld, Familie von Canitz, Familie von Schönfeld, Familie von Arnim und die Familie von Böhlau werden in diesem Zusammenhang genannt. 1857 kam es zu einem vernichtenden Feuer auf der Burg. Karl Moritz Haenel entwarf die neuentstandene Anlage, die die Burg in eine Schlossanlage verwandelte. 1945 starb der letzte Besitzer Herr von Böhlau. Nach der Bodenreform wurde Döben enteignet und an Neubauern aufgeteilt. Das Schloss wurde geplündert. Der Komplex verwahrloste und wurde 1972 gesprengt. Karl Friedrich v. Below, ein Verwandter der früheren Besitzer, kaufte 1992 den Schlosshof Döben mit einer Investitionsverpflichtung und ist bemüht, diesen Platz wieder einer würdigen Bebauung zuzuführen. Die ehemalige Brauerei, ein Pavillon auf dem Hof, sowie eines der Wirtschaftsgebäude erstrahlt bereits wieder in neuem Glanz ...      



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