| | Im Jahre 1359 wird Radibor bei Bautzen erstmalig urkundlich erwähnt. Seinen unverwechselbaren Charakter erhält Radibor durch die Tatsache, dass ein erheblicher Anteil der Bevölkerung sich die sorbische Nationalität und das katholische Glaubensbekenntnis bis heute erhalten hat. Genannt wird hier 1441 ein Rittersitz des Hans von Bolberitz zu Radibor. 1463 bis 1563 gehörte das Anwesen der Fam. von Planitz. 1589 bis 1606 war es im Besitz derer von Haugwitz. bis 1685 wechselten die Besitzer häufig. Erst 1709 erbaute die Fam. von Schack hier das Schloss, welches ursprünglich ein Wassergraben umgab. 1765 bis 1945 gehörte es dem Freiherrn von Welck. Ab 1964 wurde das Schloss als sorbisches Lehrerweiterbildungsinstitut genutzt und verkam später zu einem Lager. Das Gebäude selbst ist ein schlichtes zweigeschossiges Herrenhaus mit einem kleinen Lichthof. Auf der Nord- und Südseite befinden sich Risalite und zum Eingang führt eine Treppe. In den rundbogigen Nischen der Gebäudefront standen früher sicher kunstvolle Figuren. Eine fünfläufige Treppe in der Vorhalle bildet den Zugang zum Obergeschoß. Das Schloss befand sich bis 2010 in einem ausgesprochen schlechten Zustand. Mittlerweile gibt es aber einen neuen Besitzer. Die seit 2010 verantwortliche Eigentümerschaft für Schloss Radibor, der International Burnout Fund, vertreten durch den Schweizer Bau- und Kulturunternehmer Erwin Feurer plant eine umfangreiche Sanierung des Schlosses. Sogar das Radiborer Schlossbräu soll es einst wieder geben. | | | |