| | Bereits um 1206 begann der Bau der Burg Tharandt durch Markgraf Dietrich den Bedrängten. 1216 wurde die Burg erstmals urkundlich erwähnt. 1226 kam es bereits zur ersten, aber auch einzigen Erstürmung durch Landgraf Ludwig von Thüringen infolge von Erbaustreitigkeiten. 1371/72 wurde die Burg an die Herren von Schönberg verpfändet. 1416/18 ging die Burg an die Herren von Posseck. 1420 bis 1434 diente sie als Aufbewahrungsort für Dokumente und Wertsachen der Wettiner. 1474/75 wird der Bergfried abgerissen. Die Brücke und die Toreinfahrt werden 1476 angelegt. Die Burg wird 1500 bis 1510 Witwensitz der Herzogin Sidonie - Stammmutter der albertinischen Linie der Wettiner - bis 1510. Von 1510 bis 1568 wurde die Burg dann nur noch zeitweise als Jagdaufenthalt genutzt. Das Schloss Tharandt wird 1550 erstmals im Tharandter Amtserbbuch beschrieben. Ein Blitzschlag zerstört 1568 Teile der Burg und führt zum Beginn des Abrisses. Kurfürst August gibt die Burg 1579 für die Bürger des Ortes zum Abbruch frei. 1715 stürzt die stadtseitige Oberburgmauer ein. In den Jahren 1890, 1910 und 1912 kommt es immer wieder zu Einbrüchen von Hohlräumen im Bereich des Palas. 1939 wird, anstelle der 1715 eingestürzten Stützmauer eine Neue errichtet. 1977 beginnen auf dem Burggelände Ausgrabungen. 1992 wird die Treppe zum Kellergewölbe freigelegt. Die Sanierung des Südturmes dauert von 1993 bis 1997. Die Burg ist heute frei begehbar und bietet einen herrlichen Ausblick auf das Städtchen Tharandt. Das Schloss harrt unbewohnt der Dinge. | | | |