Schloss Kreischa
Genaugenommen handelt es sich beim Schloss Kreischa um ein prunkvolles Herrenhaus. Es wird angenommen, dass es auf den Grundmauern einer slawischen Wasserburg errichtet wurde. Direkt am Gebäude liegt ein riesiger Park, der heute als Kurpark zur Reha - Klinik Bavaria gehört. Das Herrenhaus, in dem sich heute das Rathaus befindet, war bereits in den Händen der Familie v. Dohna. 1396 - 1420 wird Heinrich von Rechenberg als Besitzer genannt. Bis 1456 werden die Herren von Einsiedel und von Schönberg als Inhaber geführt. Bis 1692 ist Kreischa in den Händen derer von Carlowitz. In dieser Zeit wurde die Burg zum Herrenhaus umgebaut. 1710 - 1729 besitzt Heinrich Ernst von Wolframsdorf das Anwesen und gibt es 1765 an eine Familie von Döring weiter. Später tauchen noch folgende Besitzer in der Chronik auf...

1769: Marie Antonie von Sachsen 1786 - 1825: Friedericke von Reinhold - in dieser Zeit wird das Herrenhaus erneuert und der Park im englischen Stil umgestaltet. 1825 - 1830: Juliane Metzradt 1863 - 1879: Ferdinand Haussmann als Wohltäter von Kreischa. 1914 - 1918 befindet sich ein Lazarett im Herrenhaus. Ernst Miltzow ist der letzte Besitzer des Herrenhaus und lässt es 1935 nochmals umbauen. 1946 zieht der Gemeinderat in das Haus ein und es entsteht das Kreischaer Rathaus.      


Schloss Theisewitz

Theisewitz, der Nachbarort von Kreischa, bestand schon 1288 und wurde Thysewitz genannt. Nicht belegt ist, auf dem Spitzberg habe einst eine Burg gestanden, denn die Thusewitze werden in alten Urkunden als Burgherren bezeichnet. Die Herren dieses Geschlechts waren Lehensleute des Meißner Bischofs. Zwischen 1399 und 1401 wird der Ort in der Dohnaischen Fehde zerstört. In dieser Zeit nach 1400 verschwindet auch das Geschlecht derer von Theisewitz aus der Kreischaer Gegend. 1555 wird von einem Gut als Vorwerk und von einer Schenke gesprochen. Im Dreißigjährigen Krieg lag das Dörfchen nach einem Brand längere Zeit wüst. Erst Anfang des 18. Jahrhunderts existierte hier wieder ein Dorf. Auch die Schenke hatte man wieder errichtet. Anfang des 20. Jahrhunderts gehörten eine Brennerei und Brauerei zu dem Anwesen. Das Anwesen wurde von 1960 bis 1990 von der LPG Golberode bewirtschaftet. 1995 kaufte Rudolf Presl, der Begründer der Bavaria-Klinik, den Komplex und gab ihn der Helene-Maier-Stiftung als Sitz. Heute befindet sich im Objekt ein kleiner Hofladen.      



Home
      Inhalt       Atlas       Textsuche       Kontakt