Burg Dohna

Eine der ältesten und zugleich wichtigsten sächsischen Burganlagen ist die - am Ende des Müglitztal, bei Pirna gelegene - Burg Dohna. Begründet und erbaut wurde die Burg Dohna wahrscheinlich bei einer slawischen Siedlung Donin bereits unter Otto I. um 960. Wiprecht von Groitzsch war erster "Burggraf" auf Dohna. 1156 wird zum ersten Mal das edelfreie Geschlecht "Dohna" mit der Burgherrschaft belehnt. Dieser Stamm würde eine wichtige Rolle in der sächsischen Geschichte spielen. Zahlreiche Güter nannte die Familie ihr Eigen... Bekanntheit erlangte die Burg vor allen Dingen durch die "Dohninsche Fehde", von der hier berichtet wird: Burggraf Jeschke von Dohna, Hauptmann auf dem Königstein geriet 1401 auf einem Ball in Dresden mit Markgraf Wilhelm I. von Meißen in Streit. Wilhelm, der schon lange darauf aus war, das böhmische Grenzland seiner Mark einzuverleiben, eroberte bald darauf die Burg Dohna. Jeschke entkam und flüchtete auf den Königstein. Die markgräflichen Truppen folgten ihm auch dorthin und belagerten die Burg. Jeschke flüchtete erneut und suchte Schutz bei König Sigismund in Böhmen, der allerdings zugunsten des Markgrafen urteilte und Jeschke hinrichten ließ. 1402 wird die Burg durch Markgraf Wilh. den Einäugigen zerstört. Eine Linie der Dohnaer Burggrafen ist noch jetzt in Ostpreussen seßhaft. Der Hauptsitz der Grenzwacht zwischen Meissen und Böhmen ging später nach Weesenstein, so daß die Burg Dohna in den folgenden Jahrhunderten nur noch wenig zur Sprache kam. Der neben dem Schiesshaus stehende runde Wartturm stammt aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts, erbaut von dem Burggrafen Heinrich v. Dohna zu Uhyst u. Hermsdorf. Bis vor ein paar Jahren existierte in einem Teil der Burg noch eine Gaststätte. Heute gehört die Burg einem religiösen Verein.      



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