Residenzschloss Dresden

Das erstmals 1287 erwähnte ehemalige Residenzschloss der sächsischen Kurfürsten, der Wettiner ist eine große Vierflügelanlage im Renaissancestil. Das Schloss befindet sich direkt am Flußlauf der Elbe im Zentrum von Dresdens Altstadt. Es ist von Sehenswürdigkeiten wie der Semperoper, der Frauenkirche und der Hofkirche regelrecht eingekreist. Nachdem Dresden 1485 feste Residenz der Albertiner wurde, erfolgte langsam der Umbau von der mittelalterlichen Burg zu einem Schloss. Unter Georg dem Bärtigen entstand der nach ihm benannte Georgenbau (1530-35). In die entscheidende Phase trat der Schlossbau unter Moritz (seit 1547 Kurfürst) und seinem Architekten Caspar Voigt von Wierandt. Viele weitere namhafte Baumeister haben vom 12. bis zum Ende des 19. Jahrhundert das historisch vielfältigste Baudenkmal Sachsens geschaffen. Zuletzt zeigte sich das Schloss in dem umgestalteten Zustand der Bauzeit von 1883-1901. Der 101 m hohe Hausmannsturm wurde so rekonstruiert, wie ihn Wolf Caspar von Klengel 1674-76 schuf. Zwischen Georgentor und dem Johanneum diente der "Lange Gang" als Verbindungsgang. Auf der Rückseite des Ganges befindet sich der 102 m lange Fürstenzug. Die vom Akademieprofessor Wilhelm Walther 1870-76 in Sgraffitotechnik geschaffene Ahnengalerie der Wettiner musste wegen der Verwitterung 1906 auf 25.000 Meißner Porzellanplatten übertragen werden. Der Fürstenzug gilt als das größte Porzellanbild der Welt. Auf 957 m² sind insgesamt 93 Personen, darunter 35 Markgrafen, Kurfüsten und Könige zu sehen. Nur der 1918 gestürzte Friedrich August III. fehlt. Der Schöpfer dieses Kunstwerkes hat sich am Ende des Frieses ebenfalls verewigt. Das Residenzschloss, das mehr als jedes andere Bauwerk sächsische Geschichte erlebbar macht, sollte nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg bis zur 800-Jahr-Feier Dresdens im Jahr 2006 wieder aufgebaut sein. 2007 wurde es fertiggestellt...


- Lageplan -





Festung Dresden

... Die Festung Dresden liegt direkt unter der Brühlschen Terasse, nur ca. hundert Meter vom Schloss entfernt. Georg der Bärtige ließ sie zwischen 1520 und 1529 auf den Grundmauern einer noch älteren Burganlage erbauen. 1546 bis 1555 wurde die Anlage unter Herzog Moritz zu einer "Bastionärsbefestigung" umgebaut. Nachbauten dieses Systems aus Norditalien hatte er in den Niederlanden gesehen. 1559 bis 1563 wurde das Kurfürstlich Sächsische Hauptzeughaus errichtet. Es ist das heutige Albertinum. Darüberhinaus wurde 1590 die Nordbastion vergrößert. 1721 gab August der Starke ihr den Namen Venusbastion. Diese baute Graf Brühl 1748/49 zur Gartenanlage um. Die nicht mehr benötigten Geschützhöfe wurden zugeschüttet. Zwischen 1809 und 1829 wurden Großteile der Festungswerke abgetragen um Dresden zu einer offenen Stadt umzugestalten. Die Brühlsche Terrasse blieb erhalten. Bis 1990 wurde ein Teil der erhaltenen Räume als Lager der Weissen Flotte genutzt. Nach Entdeckung der ältesten erhaltenen Steinbücke Dresdens begann 1990 eine engagierte Gruppe aus Dresdner Bürgern und Fachleuten mit Ausgrabungen und der Organisation von Führungen. 1991 wurden die beiden Höfe der kleinen Bastion wieder freigelegt. 1993 wurde der Freistaat Sachsen Eigentümer der Anlage. Seit diesem Zeitpunkt finden regelmäßige Führungen statt.      



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