| | An einer kleinen Landstraße zwischen Dresden und Dohna liegt das Gut Gamig. In schriftlichen Überlieferungen läßt sich die Geschichte vom Gamig nur bis 1411 zurückverfolgen. Wahrscheinlich ist Gamig aber schon in sehr früher Zeit durch die Donyns (Burggrafen von Dohna) als vorgelagerte Warte angelegt worden. Es wird auch vermutet, daß Gamig ein zum Kloster Altzella bei Nossen gehöriges Klostergut war. Der im Wesentlichen noch vorhandene Baubestand des Rittergutes ist bereits 1690 auf einem im Denkmalamt Dresden befindlichen Vermessungsplan ersichtlich. Danach bestand das Gutes aus Wohnhaus, Ställen, Brauhaus und der Kapelle. Erhebliche Veränderungen erfolgten 1840 am Schlossgebäude, mit dem Bau des sogenannten Semperturmes sowie am Äußeren der Kapelle. Eine interessante Rolle spielte die Gegend um Gamig im Siebenjährigen Krieg: Am 14. Oktober 1758 standen sich 10.000 Mann unter Generalleutnant von Finck und dem österreichischen Feldherr Leopold Graf von Daun bei Gamig und Maxen gegenüber. Die Preußen, die bis dahin in offenen Feldschlachten noch unbesiegt waren mußten sich kampflos, unter großen Verlusten nach Sachsen zurückziehen - der "Finckenfang zu Maxen". Ausgehend von den ersten urkundlich erwähnten Besitzern, der Familie Mennewitz, erlebte Gamig einen sehr bewegten Besitzerwechsel bis zur Adelsfamilie v. Lüttichau, die Gamig am Übergang vom 19. in das 20. Jahrhundert an den Fabrikanten Höntsch aus Dresden verkaufte. Im Besitz der Familie Höntsch verblieb Gamig bis zu deren Enteignung 1945. Danach wurde Gamig Volksgut, später Volkseigener Betrieb bis 1990. 1991 erfolgte die Übernahme durch den neu gegründeten Gut Gamig e.V. | | | |