Schloss Lungkwitz

Eine Urkunde über Lungkwitz von 1445 belegt, daß Heinz von Zschieren zu Lungkwitz Eigentümer des dortigen Rittergutes war. Archäologische Forschungen ergaben jedoch, daß das Dorf und das Rittergut Lungkwitz viel älter sind. Das heutige Stifsgut am Ortseingang von Kreischa steht auf den Resten einer frühdeutschen Wasserburg. Das älteste Gebäude ist das parallel zur Straße gelegene sogenannte Türmchengebäude. Es hatte auf der Hofseite einen Turm mit Welscher Haube und Laterne. Die Jahreszahl 1550 könnte auf einen Um- oder Neubau durch Hans von Carlowitz oder Hans von Zschieren hinweisen. Danach wechselte das Gut häufig den Besitzer. 1628 Günther von Bünau, 1629 Familie von Schönberg, 1634 Doktor Mathias Hoe von Hoenegg, Hofprediger des Kurfürsten, und seine Familie, die es bis 1691 behielt und danach an Adolf Friedrich Bülow abgab. 1724 wurde das Gut an Dr. Johann Christian Bennemann verkauft. Nach dessen Tod ging es an seine Witwe über, die es in ihrem Testament in eine Stiftung für Bedürftige umwandelte. 1945 fiel der Hof unter die Bodenreform und wurde 1948 der Gemeinde Lungkwitz übereignet. Das Schloss hat heute noch sehr viel von seinem ursprünglichen Aussehen bewahrt.      



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