Schloss Pillnitz
Die Schlossanlage Pillnitz ist ein gelungenes Zusammenspiel aus Architektur und Gartenbaukunst direkt an der Elbe in Dresden. Unter dem ostasiatischen Modeeinfluss wurde im 18. Jahrhundert mit dem Bau von Wasser- und Bergpalais begonnen. Pillnitz ist die wohl interessanteste sächsisch-chinoisen Architektur Europas. Mitte des 14. Jahrhunderts wurde Pillnitz erstmalig als Herrensitz erwähnt. Im Tausch gegen Schloss und Amt Lichtenwalde erhält Kurfürst Johann Georg IV. 1694 das Pillnitzer Anwesen. Kurz danach erbt es August der Starke, der es 1706 seiner Mätresse Anna Constantia von Cosel überläßt. In den folgenden Jahren wird das Schloss ständig verschönert. Pillnitz ist 1719 einer der Festspielplätze zu den Hochzeitsfeierlichkeiten zwischen dem Kurprinzen Friedrich August und Maria Josepha, der Tochter Kaiser Josephs I. 1738 und 1747 ist Pillnitz Feststätte für die Hochzeitsfeiern von Prinzessin Maria Amalia v. Sachsen und König Karl III. v. Sizilien, sowie von Prinzessin Maria Anna v. Sachsen. 1818 wird das Renaissanceschloss und der Venustempel werden durch einen Brand zerstört. 1818 - 1830 erfolgt der Bau des Neuen Palais mit Küchen- und Kapellenflügel. Den zweiten Weltkrieg hat das Schloss weitgehend unbeschadet überstanden und ist heute ein Touristenmagnet.      
Herrenhaus Laubegast
Auf der gegenüberliegenden Elbseite, ca. einen Kilometer elbabwärts von Pillnitz, liegt das Dorf Laubegast, welches 1921 zu Dresden eingemeindet wurde. Das hiesige Herrenhaus, ein imposantes Gebäude im neogotischen Stil, entstand vermutlich im 18./19. Jahrhundert aus einem älteren Dreiseitenhof. 1843 wurde das mittlere Gebäude errichtet. Der Vorgängerbau könnte ein Wohnsitz der Gräfin Cosel sein. Der Schriftsteller Kraszewskis erwähnt in seinen Büchern ein solches Anwesen. Nach 1866 besaß die russische Fürstin Urusoff das Gut. Später übernahmen die "Zwirnwölfe" die Anlage. Es handelt sich hier um eine seit dem 18. Jh. in Laubegast ansässige Familie, die sich durch die Herstellung eines sachsenweit angesehenen Zwirns einen Namen gemacht hatte. Sie nutzte den Gebäudekomplex bis 1926 als Wohnsitz und Produktionsstätte. Danach waren im Objekt Wohnungen und ein Fotograph untergebracht. 1996 wurde es saniert und beherbergt heute ein Café und Geschäfte.      



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