Keppschloss

Das Objekt am Keppgrund nahe Pillnitz entstand erst ca. 1750 als Landsitz des Grafen Brühl, der erst 1749 das Hosterwitzer Plantagengut erworben hatte. Ursprünglich lagen hier Weinberge von denen bereits 1586 berichtet wurde. Bereits im 17. Jh. existierte wohl an dieser Stelle ein Winzerhaus, welches als Ursprung des späteren Keppschlosses betrachtet wird. 1774 erwarb Graf Camillo Marcolini den Brühlschen Besitz und ließ ein Schloss neben dem bereits bestehenden Winzerhäuschen errichten. Um das Gebäude entstand ein Park mit künstlicher Ruine und einer heute nicht mehr vorhandenen Brunnengrotte. Zu den Besuchern Marcolinis auf seinem Hosterwitzer Sommersitz gehörte u.a. der spätere Papst Leo XII., weshalb eines der Nebengebäude auch als Papstschlösschen bezeichnet wurde. In den folgenden Jahrzehnten wechselte das Schloss mehrmals seine Besitzer und wurde unter anderen als Schule, Flüchtlings- und Altenheim genutzt. Nach Enteignung des letzten Besitzers Prinz Ernst Julius zur Lippe 1947 diente das Gebäude zwischen 1951 bis 1989 als Schulungseinrichtung der Zivilverteidigung. Dafür wurde in den 60er Jahren ein Obergeschoss aufgesetzt. Eine Rekonstruktion des seitdem leerstehenden historischen Gebäudes ist nun abgeschlossen. Unter Wiederherstellung des früheren Aussehens entstanden hier Luxuswohnungen. Kurt Biedenkopf, ehem. sächsischer Ministerpräsident, hat sich bereits als prominenter Mieter eingeschrieben.      



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