Schloss Lockwitz

Das Dorf Lockwitz, südöstlich von Dresden, unterstand ursprünglich dem Markgrafen von Meißen. 1349 ist hier erstmals ein Rittergut erwähnt. 1402 besaß die Bürgerfamilie Ziegler einen Anteil am Gut, der andere Teil gehörte der Adelsfamilie Alnpeck, die auch Schloss Nickern inne hatten. Ab 1512 waren die Alnpecks alleinige Besitzer des Gutes. Das Herrenhaus des Rittergutes wurde 1621 von Johann Georg von Osterhausen zum Schloss umgebaut. Nun entstand auch an Stelle der früheren Schlosskapelle eine Kirche. Bemerkenswert ist der Turm, der beide Gebäude miteinander verbindet, baulich aber zur Kirche gehört. 1586 wurde er bei einem schweren Sturm so verformt, daß er auch "Schiefer Turm von Lockwitz" genannt wird. Bemerkenswrt ist auch eine Taufschale, von 1622, welche heute noch erhalten ist. 1813 befand sich im Schloss ein Lazarett für preußische und russische Soldaten. Im 19. Jh. wechselten mehrfach die Besitzer des Schlosses. 1813 erwarb Johann Gottlob Preußer das Gebäude. Das Gut wurde 1867 an die Familie Kapherr verkauft, die das Schloss umbauen ließen. Bei diesen Arbeiten erhielt der Bausein bis heute erhaltenes Aussehen. Fam. v. Kapherr war auch Erbauer und Besitzer des heute nicht mehr existierenden Prohliser Schlosses. Der Familie Kapherr ist noch ein Mausoleum zuzuordnen, welches sich heute zwischen Lockwitz und Wölkau befindet. Schloss Lockwitz wurde 1946 durch die Bodenreform enteignet. Im Schloss selbst entstand zunächst eine Feuerwehrschule, später eine Ausbildungsstätte für Kartographen und Geodäten. 1994 begann eine Sanierung des Schlosses. 2007 kauft ein privater Investor das Schloss. Jetzt sollen hier Eigentumswohnungen entstehen. Der Park ist nicht mehr frei zugänglich.      



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